Nicht verarbeitete Trauer
Wusstest du, dass nicht verarbeitete Trauer schwere Auswirkungen auf deine kognitiven Fähigkeiten und zu geistiger Erschöpfung und noch viel mehr unangenehmen körperlichen Reaktionen führen kann? Auf diese Signale solltest du achten und das kannst du selbst dagegen tun:
Trauer – was ist normal?
„Ist das denn noch normal?“
Dumpf dringt diese Frage von Bärbel in dein Bewusstsein.
“Es muss doch mal irgendwann wieder gut sein!”
“Du kannst doch nicht ewig trauern!”
Hat sie vielleicht Recht? Trauerst du schon zu lange und nimmt deine Trauer bereits krankhafte Züge an? Ist es Trauer oder eine Depression?
Was ist denn normal in der Trauer?
Hallo, ich bin Dana,
ich bin seit 2019 Witwe und ich habe damals in der Trauer diesen Danachblog ins Leben gerufen. Hier setze ich mich mit allen Themen auseinander, die Trauernde beschäftigen, um ihr neues und ungewolltes Leben zu bewältigen. Ich helfe dir gern bei deiner Trauerbewältigung.
Mittlerweile helfe ich tausenden Frauen mit meinen Impulsen, wieder Hoffnung und Zuversicht für ihr neues Leben zu erlangen. Mit meinem monatlichen Newsletter erreiche ich hunderte, mit TikTok tausende trauernde Menschen und schenke ihnen wieder Licht und Zuversicht.
Trauer verändert Menschen
Die erste Zeit in meiner Trauer haben mich vor mir selbst erschreckt: Ich bin zu einem völlig anderen Menschen geworden.
Probleme, mit denen sich alle anderen Menschen gerade beschäftigten und sie schier in die Weißglut trieben, waren mir plötzlich vollkommen egal.
Ich hatte keine Ohren mehr für anderer Leute Sorgen.
Mein Schmerz war mit den Geschichten der anderen einfach nicht vergleichbar. Deren Probleme waren alle so lächerlich und banal. All meine Gedanken drehten sich um mein eigenes Leid.
Ich war ständig so müde und wollte nur noch meine Ruhe. Es war mir vollkommen unklar, wie ich alleine weiterleben sollte. Wie ich mein neues Leben beginnen sollte und vor allem: Wofür?
Natürlich ist es ein unfassbarer Schock, wenn du deinen geliebten Menschen verlierst. Aber auf das hier war ich in keinster Weise vorbereitet.
Doch was passiert, wenn die Trauer “ungesund” wird? Waren das dies bereits Symptome einer nicht verarbeiten Krankheit? War meine Trauer bereits pathologisch?
Hatte Bärbel vielleicht sogar Recht?
Vielen Dank nochmals für Deine vielen vorwärtsgewandten, tröstenden und halt-gebenden Gedanken, die Du jede Woche sendest!
Was sind die Symptome von nicht verarbeiteter Trauer?
Vergiss nicht: Trauer ist eine ganz natürliche Reaktion auf einen Verlust oder eine schwere Veränderung im Leben und ist im Allgemeinen ein gesunder und notwendiger Prozess, um die Trauernden in die Lage zu versetzen, den Verlust zu akzeptieren und sich anzupassen.
Zugegeben, ich habe im Laufe meiner eigenen Trauer bizarre Wege gefunden, um mit meinem Schmerz umzugehen, auch wenn diese Wege manchmal recht unorthodox erscheinen mögen.
Please do not try at home:
Wenn alles gerade so unglaublich schmerzhaft ist, umso ungewöhnlicher ist die Art und Weise, wie du möglicherweise damit umgehst.
Ich verstehe nur zu gut, wie du dich gerade fühlst. Doch wenn es ungesund wird, sollte man mal vorsichtig aufhorchen.
Ab wann wird die Trauer krankhaft? – denn nichts anderes bedeutet “pathologische Trauer”:
Hast du Symptome von nicht verarbeiteter Trauer?
Ich habe hier für dich einige Symptome gesammelt. Es ist recht hilfreich, ein Auge darauf zu behalten. Du weißt am besten, wann es “unnormal” für dich wird. Finde das gesunde Maß zwischen einem kritischen Umgang mit dir selbst und dem Moment, der Trauer ihren Lauf zu lassen.
Mit der Trauer ist es ein bisschen, wie mit dem Alkoholkonsum. Ich kann mich noch erinnern, dass wir in der 8. Klasse einen Vortrag darüber hatten, wann man das Potential zu einem Alkoholiker hat. Hier war die Rede von mindestens einem Glas Alkohol am Abend über einen langen Zeitraum. Na ich würde fast sagen, wenn es zur Routine wird. Wenn neben der Trauer nichts anderes mehr Raum hat. Wenn du dir das mal vor Augen hältst, weißt du ungefähr, wo ich mit meiner Ausführung hinmöchte.
Du musst wissen, pathologische Trauer geht über den normalen Trauerprozess hinaus und wird zu einem anhaltenden Zustand, der das tägliche Leben beeinträchtigt.
Hier findest du einige Anzeichen dafür, dass deine Trauer pathologisch sein könnte:
Es hört einfach nicht auf
Wenn deine Trauer über Monate oder sogar Jahre anhält und du keine Verbesserung des Zustandes spürst.
Ständige Gedanken an den Verlust
Du denkst ständig an deine verstorbene Person und das auch noch Monate und Jahre nach dem Tod. Du kannst dich schwer auf andere Dinge konzentrieren.
Intensive körperliche Symptome
Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder -Zunahme, Müdigkeit oder Schmerzen körperliche Symptome die auf nicht verarbeitete Trauer hinweisen können.
Soziale Isolation:
Wenn Trauernde sich von Freunden und Familie zurückziehen und soziale Aktivitäten vermeiden, kann dies ein Zeichen für pathologische Trauer sein.
Selbstzerstörerisches Verhalten:
Selbstzerstörerische Verhaltensweisen wie Alkohol- oder Drogenmissbrauch, riskantes Verhalten oder Selbstverletzung sind auch ein wichtiger Indikator. Du denkst oft “was soll ich denn noch hier?” – ja, genau das.
Was kannst du selbst gegen pathologische Trauer tun?
Danke, dass du schon diesen Blogbeitrag liest und dich mit der Thematik beschäftigst.
Wahrscheinlich ahnst du schon in deinem Innersten, dass das, was du gerade fühlst, möglicherweise nicht ganz gesund ist. Du hast da noch Familie und Freunde, die dich vielleicht wieder haben wollen?
Hier findest du ein paar einfache Tipps für eine gesunde Trauerbewältigung:
Tipps gegen nicht-verarbeitete Trauer
Nimm dir Zeit: Trauer braucht Zeit und es ist wichtig, dass du dir die Zeit nimmst, um sie zu verarbeiten. Erlaube dir, zu trauern und fühle deine Emotionen. Dieser Blogbeitrag hilft weiter:
Sprich darüber: Sprich mit Freunden oder Familienmitgliedern darüber, was du fühlst. Bitte sie, dir einfach nur ohne Wertung zuzuhören oder sich auszusprechen.
Schreibe darüber: Schreibe deine Gedanken und Gefühle auf. Es kann helfen, sie aufzuschreiben, um Klarheit zu bekommen und deine Gedanken zu sortieren. Vielleicht hilft ein Trauertagebuch? Wie das geht, erfährst du hier:
Achte auf deine Gesundheit: Achte auf eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige körperliche Aktivität. Es kann auch helfen, Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga auszuprobieren. Wie wäre es mit Seelensport? Eine Art Yoga um deinen Schmer zu verarbeiten:
Lebendige Erinnerung: Überlege, wie du dem Verlust gedenken kannst. Dies kann ein Ritual oder eine Gedenkstätte sein, die dir hilft, deinen Schmerz zu verarbeiten. Schau mal hier vorbei:
Probiere was Neues: Manchmal hilft eine Veränderung im Leben um einen anderen Blickwinkel zu bekommen. Such dir einen neuen Job, einen neuen Wohnort oder ein neues Land oder einfach nur ein neues Hobby.
positive Gedanken – versorge dich selbst mit positiven Gedanken, die dich besser fühlen lassen und deine Lage aus einem anderen Winkel betrachten, abonniere hierfür ganz einfach meinen kostenlosen Newsletter.
Das ist alles zu wenig? Dann nimm dir professionelle Hilfe. Es ist keine Schande oder Schwäche Hilfe anzunehmen. Auch ich war anderthalb Jahre bei einer Psychotherapeutin (zugegeben, ich hatte das Glück, einen der seltenen Plätze zu erhaschen)
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Deutschland:
Beachte: nur der Psychologe kann dich krankschreiben, dir medikamentöse Behandlungen und die Psychotherapie verschreiben.
Also: zuerst den Facharzt für Psychologie aussuchen, dann die Psychotherapie!
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Österreich:
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Bisher habe ich keine Symptome bei mir wahrnehmen können. Ich habe mir bei unserem letzten Trauerfall aber auch Unterstützung gesucht, damit ich die Bestattung nicht alleine organisieren muss. So hatte ich viel Zeitz trauen.
das hast du gut so gemacht. perfekt!