Wie kommt man über Verlust hinweg, ohne sich selbst zu verlieren? Witwe, Trauerbewältigung, Neues Leben beginnen

Wie kommt man über Verlust hinweg

von | Apr. 20, 2025

Nach dem Verlust des Partners fühlt man sich in einer Endlosschleife aus Schmerz und Überforderung gefangen. Der Alltag rauscht an dir vorbei, die To-Do-Liste wächst, aber deine Energie ist im Keller. Die Frage „Wie kommt man über Verlust hinweg?“ dröhnt in deinem Kopf, doch die Antworten scheinen meilenweit entfernt. Dieser Artikel ist für dich, wenn du nach einem Weg suchst, wieder Tritt zu fassen, auch wenn alles riesig und unschaffbar erscheint. In diesem Blogbeitrag erfährst du eine überraschend einfache, aber unglaublich kraftvolle Strategie, die dir hilft, aus der Lähmung auszubrechen und dein Selbstvertrauen zurückzuerobern, die dein Gehirn feiert und dir Stück für Stück dein Momentum zurückgeben.

Wenn dich dein Verlust lähmt

Der Wecker klingelt. Schon wieder ein Tag, der keine Freude macht. Die Tipps gegen Traurigkeit helfen gerade gar nicht. Dein Mann ist immer noch tot. Draußen scheint vielleicht sogar die Sonne, aber in dir fühlt es sich eher nach Dauergrau an. Die E-Mails im Postfach blinken ungeduldig, das Meeting um zehn steht an, und war da nicht noch dieser eine Abgabetermin? Für die Menschen da draußen stehst du mitten im Leben, arbeitest, jonglierst deine Verantwortung wie andere Serviertabletts und hast deinen Job im Griff. Gleichzeitig fühlt sich dein Leben wie hinter einer dicken, milchigen Glaswand an. Alles wirkt gedämpft, fern von deinem Herzen und vor und es ist vor allem das: anstrengend und irgendwie sinnlos. Dieses Gefühl, den „normalen“ Alltag meistern zu müssen, während innerlich alles zerbrochen ist, kann sich anfühlen wie eine Mount-Everest-Besteigung in ausgeleierten Flip-Flops.

Auch ich kenne das. Oh ja. Nach Steffens Tod 2019 fühlte sich mein Leben oft an wie ein dichter, grauer Nebel, eine Trauerglocke, in dem ich kaum die Außenwelt wahrnahm. Und das, was ich wahrnahm, war eine schiere Frechheit: Frühlingsblumen, die plötzlich blühten, so als wäre Steffen nicht gestorben. Tage am Strand, die surreal wirken, so ohne Steffen, neue Staffeln von Serien, die plötzlich veröffentlicht wurden, ohne dass wir sie uns gemeinsam anschauen konnten. 

Die Energie? Weg. Das Vertrauen in mich selbst? Irgendwo unter dem Sofa verschollen. Wahrscheinlich neben einer der vielen Staubmäuse. Manchmal war schon das Aufstehen am Wochenende ein Kraftakt, der Applaus verdient hätte. Aber keiner klatschte.

Der Berg der Dinge, die ich noch erledigen musste, vor mir schien unüberwindbar. Die Freude darauf war nicht vorhanden. Mein Mann war tot. Alles machte keinen Sinn mehr. Ich wusste, ich konnte diesen Berg nicht in einem Ritt bezwingen.

Irgendwas klickerte langsam in meiner Rübe: Genauso, wie man auf Dauer nicht die Treppe konstant mit drei Stufen auf einmal nehmen konnte, konnte ich dieses neue Leben nicht von heute auf morgen starten. So wie man manchmal die Treppe einfach wieder herunterpurzelt, sich verknackst oder auch mal Luftholen muss, genau so ist es mit der Trauer: Eine Treppenstufe nach der anderen nehmen. Babysteps… meeeeh.

Überleg mal: Was, wenn der Weg nach vorn nicht im großen Sprung liegt, nicht im sofortigen „Funktionieren“, sondern in etwas viel Kleinerem, etwas fast Unbemerkbarem? 

Denn was ich auf meiner Trauerreise gelernt habe, ist, dass es eine oft übersehene Kraftquelle gibt, die genau in diesen Momenten der Lähmung ansetzen kann. Und so geht’s:

Warum ist Selbstvertrauen und Momentum jetzt Gold wert?

Dein Verlust hat nicht nur dein Herz erschüttert, sondern auch dein inneres Fundament. Dieses Grundvertrauen, dass du dein Leben im Griff hast, dass du Herausforderungen meistern kannst – Diese Fähigkeit nennen Psychologen „Selbstwirksamkeit“ – Und genau deine Selbstwirksamkeit hat wahrscheinlich einen ordentlichen Knacks bekommen. Kein Wunder: Deine Konstante, dein Lebensinhalt ist gerade gestorben! 

Du fühlst dich der Trauer und dem ganzen neuen Leben danach irgendwie hilflos ausgeliefert und dein innerer Kritiker flüstert fiese Sachen. Du fühlst dich als Opfer der ganzen Situation. Und du bist kein Opfer mehr. Seit der Kindheit hast du dich da herausgearbeitet. Doch auf einmal ist dieses altbekannte, lähmende Gefühl wieder da. 

Die Lösung liegt in diesem Gedanken: Wie kommt man über Verlust hinweg, wenn das eigene Fundament wackelt?

Es gibt eine Sache, die hilft sofort und ist super easy: Kleine Mini-Erfolge über den ganzen Tag verteilt. Diese sind wie kleine, aber mächtige Beweise für dein Gehirn: „Siehste! Geht doch! Ich kann das ganz alleine!“ Jeder noch so kleine Schritt, den du bewusst machst und anerkennst, ist Futter für deine Selbstwirksamkeit. Es ist der direkteste Weg, dieses Vertrauen in dich, in das Leben, ja sogar in dieses ganze neue, nicht selbst auserwählte Leben, wieder aufzubauen.

Und dann ist da noch das Momentum. Trauer versetzt uns in eine Schockstarre. Antriebslosigkeit und Rückzug sind oft die Folge. Einsamkeit und Alleinsein die einzige Konsequenz. Das bewusste Setzen und Erreichen winziger Ziele durchbricht jedoch diesen Kreislauf. Vergiss nicht: Wir sind soziale Wesen! Und sobald du wieder Momentum erreichst, ist es als würdest du einen kleinen Schneeball ins Rollen bringen – erst langsam, dann gewinnt er an Fahrt. Du spürst wieder: „Ich kann etwas bewirken!“

Das Beste daran? Dein Gehirn liebt das! Wenn du ein Ziel erreichst (und sei es nur, die Spülmaschine auszuräumen), schüttet es Dopamin aus – einen kleinen Glücks-Booster. Das fühlt sich nicht nur gut an, sondern motiviert dich auch für den nächsten Schritt. Ein positiver Mini-Kreislauf entsteht, der wie ein Puffer gegen die Schwere der Trauer wirken kann. Es sind kleine Lichtblicke, die deine innere Widerstandskraft (Resilienz) stärken.

Radikal klein anfangen

Okay, Butter bei die Fische: Was sind denn nun diese „kleinen Erfolge“? Denk kleiner. Noch kleiner. Radikal klein! 

Viele Frauen fragen sich verzweifelt: Wie kommt man über Verlust hinweg, wenn selbst der Alltag zur Qual wird? Und vor dir ein riesiger gefühlter Haufen aus Sch…ße liegt. Die Antwort beginnt kleiner, als du denkst.

So schaffst du deine ersten Mini-Erfolge

Rocke die Basics

Aufstehen? Check!
Zähne geputzt? High Five!
Geduscht? Yeah!
Ein Glas Wasser getrunken? Läuft bei dir!
Dir eine (und sei es tiefgekühlte) Mahlzeit gemacht oder etwas zu Essen bestellt? Mega!

Feiere diese Dinge innerlich. Ja, wirklich! Das sind die Fundamente.

Werde deine eigene Mini-Ordnungs-Heldin

Das Bett gemacht? Wow!
Einen Stapel Post (nur den einen!) vom Tisch geräumt? Großartig!
Die Spülmaschine ausgeräumt (oder auch nur eingeräumt)? Hammer!

Such dir EINE winzige Sache aus. Gerade diese kleinen Alltags-Hürden können sich riesig anfühlen.

Bewegung für faule Witwen (oder besonders traurige)

Einmal um den Block geschlurft? Perfekt!
Fünf Minuten auf dem Balkon gesessen und bewusst geatmet? Zählt!
Drei Dehnübungen auf dem Teppich gemacht? Fantastisch!

Es geht nicht um Olympia, sondern um Mini-Impulse.

Versuch ein paar soziale Mini-Schritte

 Auf eine liebe Nachricht geantwortet (auch wenn’s gedauert hat)? Super!
Einen kurzen Anruf angenommen (oder selbst gemacht)? Stark!
Einem 15-Minuten-Kaffee zugestimmt? Richtig gut!
Hilfe annehmen? Auch das ist ein Erfolg!
Selber einer Freundin sagen, was du brauchst? Next-Level-Shit!

Ein Hauch von Struktur

Einen Mini-Plan für den Tag machen („Vormittag: Duschen. Nachmittag: Tee trinken.“) und abhaken? Gibt ein gutes Gefühl!
Eine winzige Routine wieder einführen? Top!

Der heimliche Super-Booster: Erfolge bewusst wahrnehmen!

Jetzt kommt der entscheidende Punkt: Es reicht nicht, die Dinge nur zu tun. Der Zauber entfaltet sich erst, wenn du sie bewusst wahrnimmst und anerkennst.

Sag dir innerlich (oder auch laut!): „Das habe ich geschafft. Gut gemacht, ich!“ Auch wenn es sich am Anfang komisch anfühlt: Klopf dir auf die Schulter!

Und pass auf, wie DU mit dir redest! Kein “das ist doch garnichts” “alle anderen …” Nix da! Achte auf deine Worte! Die werden direkt an deine Seele adressiert.

Und hier kommt ein Tool ins Spiel, das mir persönlich unglaublich geholfen hat und das ich speziell für Frauen wie uns entwickelt habe:

So kannst du deine Kontrolle in der Trauer zurückgewinnen und über den Verlust hinwegkommen

Deine Hafen im Sturm: Das Glückstagebuch für den Neuanfang

Egal, wie schwer und furchtbar wieder dieser Tag war. Wenn alles nur grau und anstrengend war? Selbst da gibt es die kleinen Lichtblicke, die Momente, in denen du trotz allem etwas geschafft hast. Nur gehen diese oft unter. Das Negative hat bei uns oft viel zu viel Gewichtung. Deswegen ist das bewusste Feiern kleiner Schritte ein wichtiger Teil der Antwort auf die Frage: Wie kommt man über Verlust hinweg und findet wieder Lichtblicke?

Genau dafür habe ich das „3 gute Dinge – Glückstagebuch für deinen Neuanfang“ geschaffen. Es ist dein ganz persönlicher Raum, um genau diese kleinen Erfolge sichtbar zu machen. Jeden Abend nimmst du dir ein paar Minuten Zeit und schreibst drei Dinge auf, die an diesem Tag gut waren oder die du geschafft hast.

Das können Mini-Dinge sein wie:

  • „Ich habe heute geduscht.“
  • „Die Sonne hat kurz auf mein Gesicht geschienen.“
  • „Ich habe einer Freundin ehrlich gesagt, wie es mir geht.“
  • „Ich habe es geschafft, den Müll rauszubringen.“

Dieses simple Ritual trainiert dein Gehirn darauf, den Fokus weg von der Überforderung und hin zu deiner eigenen Stärke und den kleinen positiven Momenten zu lenken. Es ist, als würdest du eine kleine Lampe auf die Dinge richten, die dir Kraft geben. Es ist dein täglicher Beweis: „Ich bin noch da. Ich gehe meinen Weg. Schritt für Schritt.“ Es hilft dir, das Momentum aufzubauen, von dem wir gesprochen haben.

Das Tagebuch ist liebevoll gestaltet, undatiert (damit du jederzeit starten kannst, ohne Druck) und bietet genug Platz für deine drei täglichen Mini-Siege. Es ist wie eine tägliche Dosis „Gut gemacht!“ und ein Ankerpunkt in den Wellen der Trauer.

Wenn du neugierig bist und dir dieses kleine, aber kraftvolle Werkzeug auf deinem Weg wünschst, dann klicke einfach auf das Coverdesign, welches dir am besten gefällt und du wirst direkt zu Amazon weitergeleitet:

Glückstagebuch, Journal für drei gute Gedanken in der Trauer
Glückstagebuch, drei gute Gedanken in der Trauer
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Ganz wichtig: Sei lieb zu dir!

Achtung, Superwoman: Es wird Tage geben, an denen selbst das Zähneputzen wie eine Herkulesaufgabe erscheint. Und das ist okay! Trauer ist kein geradliniger Prozess, sondern eher ein wilder Tanz mit vielen Auf und Abs. Es wird Tage geben, die sich anfühlen wie ein Rückschlag, wie ein echter Trauer-Tsunami, der dich überrollt. 

An solchen Tagen ist Selbstmitgefühl dein wichtigster Begleiter. Sei nachsichtig mit dir, so wie du es mit einer lieben Freundin wärst. Vielleicht ist der Erfolg an diesem Tag einfach nur, dass du atmest und dir erlaubst, traurig zu sein. Auch das Zulassen von Gefühlen ist ein wichtiger Schritt. Erholung ist kein Luxus, sondern notwendig – betrachte sie als wichtigen Teil deines Weges, ja, auch als Erfolg!

Manchmal ist auch schon der Versuch ein Erfolg. Den Mut aufzubringen, etwas anzufangen, selbst wenn es nicht perfekt klappt – das zählt!

Du schaffst das – Schritt für Mini-Schritt

Ganz wichtig: Diese kleinen Erfolge sind keine Banalitäten. Sie sind kleine aber hochwirksame Schritte aus der Trauer heraus. Diese kleinen Erfolge bauen Brücken zurück ins Handeln, in deine Selbstermächtigung, hin zu deiner Selbstwirksamkeit. Diese Schritte stärken dein stark erschüttertes Selbstvertrauen und geben dir das so wichtige Gefühl zurück, wieder selbst am Steuer deines Lebens zu sitzen – auch wenn der Beifahrersitz jetzt leer ist.

Dein Weg ist individuell und mit keinem anderen Trauerweg zu verlgeichen, aber die Erkenntnis, dass kleine Erfolge zählen, ist ein Schlüssel dazu, wie man über Verlust hinweg kommt und neue Stärke findet. Dieser Weg, Schritt für Mini-Schritt, ist auch ein Teil davon, dich selbst neu zu entdecken und zu verstehen, wer du jetzt bist und wie du deine neue Identität nach dem Verlust gestalten kannst.

Und vergiss nicht, was ich geschafft habe, das schaffst du auch. Ich bin eine ganz einfache Frau, wie du auch. Also: Probiere es aus. Fang radikal klein an. Und vor allem: Nimm wahr, was du schaffst! Jeder noch so winzige Schritt ist ein Beweis für deine unglaubliche innere Stärke und deine Fähigkeit, auch durch die dunkelsten Täler zu gehen und wieder Licht zu finden. Die Frage „Wie kommt man über Verlust hinweg?“ beantwortest du dir so jeden Tag ein kleines bisschen selbst.

Was hast du schon zu verlieren? Ab jetzt kannst du nur noch gewinnen!

Und wenn du dabei ein bisschen Unterstützung möchtest, ist mein Glückstagebuch genau der richtige, liebevolle Begleiter für dich.

Vergiss nicht, du bist nicht allein auf diesem Weg. Und wenn du dabei Accountability brauchst, komm gleich in die Community.

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