Erbseneintopf
Was kann man prima vorkochen, hat dann mehrere Tage was davon, wird jeden Tag besser und ist obendrein gesund, proteinreich und voller Minerale und Eisen und probiotisch? Erbseneintopf! Dieses Rezept kommt ohne labberigen Speck daher, man kann aber dennoch ein Wiener Würstchen reinwerfen.
Portionen
4
fertig in:
4 h
Kalorien:
171
Einleitung
Über das Rezept
von: Dana Heidrich
In den letzten Nächten sind die Temperaturen draußen wieder unter 0 gefallen, was automatisch nach einer schönen seelenschmeichelnden Suppe fordert.
Warum Erbseneintopf?
Ich schreibe derzeit die letzten 11 Monate mit Steffen für mich persönlich auf und gestern war ich bei den letzten 30 Lebenstagen von Steffen in meinem Tagebuch angelangt und drösel diese sorgfältig auf und wandel die Stichworte in ganze Sätze um und rekapituliere jeden einzelnen Tag anhand von Fotos und Kalendereinträgen.
Genau diese Tage, die mein Bewusstsein bisher fein säuberlich in Kisten verpackt und bei seinem scheuen Untermieter, dem Unterbewusstsein untergestellt hat. Selten wird dieser Untermieter besucht. Er ruft meistens einfach an und sorgt dann dafür, dass man ferngesteuert von selbst irgendwie handelt. Also treffen sich das Bewusstsein und das Unterbewusstsein selten auf einen Kaffee, denn das Unterbewusstsein ist immer etwas anstrengend.
Und gestern habe ich einfach so, ohne nachzudenken und ohne Vorwarnung, genau diese eine Tür aufgerissen und das Leuchtstoffröhren-Licht in der Wohnung des Unterbewusstseins angemacht – Erbseneintopf.
Die Gedärme, das Herz und das Hirn fühlten sich sofort an wie Erbseneintopf. Ein großer Mansch aus Pein. Das war es dann für den restlichen Abend.
Mir hat es lange nicht mehr so dermaßen die Füße weggerissen. Freunde haben mir dann telefonisch geholfen und auch der restliche Wodka von der Beerdigung. Danach war es nicht mehr ganz so schlimm.
Also gehe ich es jetzt so an: Feuer mit Feuer bekämpfen. Gegen den Erbseneintopf in mir gibt es hier ein fantastisches Rezept zum selbst nachkochen. Ist sogar vegan, der Erbseneintopf.
Ich lasse den Speck komplett weg, denn die Erbsen haben schon selbst ein fantastisches Raucharoma und außerdem erinnern mich die am Schluss im Teller herumtrudelnden Speckstücken in der Erbsensuppe an in Optik und Konsistenz an Wasserleichenfetzen. Das mag ich nicht.
Die Würstchen kann man zum Schluss zum erhitzen mit in den Erbseneintopf hineinwerfen, wenn man will. Räuchertofu geht aber auch.
Zutaten
- 250 gr Schälerbsen (grün oder gelb)
- 1 Bund Suppengrün
- 1 Stück Kartoffel, groß
- 1 EL Öl (Oliven- oder Speiseöl)
- Majoran, Lorbeer, Pfeffer und Salz
Erbsensuppe ist ideal als MealPrep!
Ich koche meist vier Portionen vor und friere den Rest dann einfach in den leeren Eiscremeschachteln ein, deren Inhalt ich den ganzen Sommer fleißig in mich hineingespachtelt habe, so dass wenigstens mein Körper expandieren konnte. So ist da auch mehr Platz für Erbseneintopf. Im Körper und im Tiefkühlfach.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1
Die Erbsen mit der vierfachen Menge kaltem Wasser am Vorabend bzw. 10 h lang einweichen
Schritt 2
Das Wasser mit den Erbsen drin zum kochen bringen – unbedingt ohne Salz, da sonst die Erbsen nicht weich werden – und 3 h lang leicht vor sich hinköcheln lassen
Schritt 3
Suppengrün putzen und in kleine Würfel schneiden,Die Kartoffel ebenfalls schälen und würfeln, jedoch separat lassen
Schritt 4
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, das gewürfelte Gemüse hinzugeben und kurz anschmoren, mit Pfeffer und Salz würzen und mit dem Lorbeerblatt und Majoran zusammen mit den separaten gewürfelten Kartoffeln zu den Erbsen geben
Schritt 5
eine weitere Stunde köcheln lassen, bis alles weich ist. Gegebenenfalls mit einem Kartoffelstampfer leicht zerquetschen und dann abschmecken. Du wirst staunen, wie wenig Salz du brauchst!
Schritt 6
Am Schluss einfach Würstchen, Knusperspeck, Räuchertofu oder worauf auch immer du Lust hast hinzugeben und genießen.
1. Buch schreiben, unbedingt!!!
2. Genial: der Untermieter des Bewusstseins…
3. Und: sofort Lust auf Erbseneintopf bekommen, muss bei allem „bläh“-aktiven bisle aufpassen, aber das muss… Ich geh gleich mal in die Küche Antrag formulieren (selbst fehlt gerade leider die Kraft).
Lieben Gruß
Oliver
1. Jaaa!
2. bin manchmal selbst erschrocken, wie witzig ich bin. Jeden Abend geht scheints das brain-delete an
3. wenn man eine Prise Natron beim Kochen dazu tut, werden die Erbsen schneller weich und blähen nicht so
4. bekochen lassen ist vollkommen ok, deine Angetraute versteht das und würde gerade alles für dich tun, glaub mir
Grüßle,
Dana
Jetzt wurde es doch schwäbischer… Linseneintopf mit genialen, kleinen, schmackhaften Heckengäulinsen, ein Saitenwürschtle von besagtem Waldhof und einer Laugenbrezel statt Stulle… den Natrontipp haben wir aber auch hier angewandt 😉
…Liebe geht durch den Magen… ist und bleibt wahr.
Grüßle vom Schwarzwaldtand
Oliver
Das klingt unglaublich lecker, ich bekomme sofort Appetit! Recht so!
…Schwarzwaldrand….