Bericht über das Trauerseminar den Trauerretreat auf Zypern vom Danachblog für Witwen als Trauerbewältigung

Das erste Trauerretreat in Zypern

von | Mai 11, 2024

Wie war das erste komplett ausgebuchte Trauer-Retreat vom Danachblog auf Zypern? In diesem Beitrag berichte ich dir, wie so ein Retreat abläuft. Erfahre hier alles über die unfassbaren Transformationen innerhalb von fünf Tagen.

Ich haste voll gepackt mit Yogamatten und meinem Koffer vom kleinen Linienbus in das Trauerretreat. Die Tür steht sperrangelweit offen, der Lieferant des örtlichen Supermarktes stellt gerade alle Einkäufe in den Kühlschrank. Flux die Entgegennahme der Lieferung unterschrieben und die Tür schließt sich hinter mir.

Stille. Nur das Meer rauscht monoton.

Sonne durchflutet unsere kleine Villa. Ich öffne die Schiebetür zur Terrasse.

Und habe das erste Mal an diesem Tag Zeit durchzuatmen und das hier alles auf mich wirken zu lassen.

Kaum ist die Terrassentür geöffnet, begrüßt mich die erste Katze. Ich ziehe meine Sandalen aus und laufe zusammen mit der Katze barfuß über den (Kunst)-Rasen hinunter zum Meer. die kleinen Treppenstufen hinab, die wackeligen, vom stetigen Wellengang abgerundeten Kieselsteine herunter ins Meer.

Die obligatorische Handlung jedes Mal wenn ich Meer sehe: Erstmal die Füße ins Meer geben zum Wasser-Erden. Nach vier kieseligen Wassermetern beginnt der unendliche feinsandige Meeresboden Zyperns.

Ich weiß tief in mir drin: das Retreat wird wunderbar werden.

Es ist schon jetzt perfekt.

Hallo, ich bin Dana,

ich bin seit 2019 Witwe und ich habe damals in der Trauer diesen Danachblog ins Leben gerufen. Hier setze ich mich mit allen Themen auseinander, die Trauernde beschäftigen, um ihr neues und ungewolltes Leben zu bewältigen. 

Mittlerweile helfe ich tausenden Frauen mit meinen Impulsen, wieder Hoffnung und Zuversicht für ihr neues Leben zu erlangen. Mit meinem monatlichen Newsletter erreiche ich hunderte, mit TikTok tausende trauernde Menschen und schenke ihnen wieder Licht und Zuversicht.

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Die erste Witwe reist ins Trauerretreat an

Am Nachmittag hole ich die erste Witwe vom Flughafen ab. Wir sind beide so aufgeregt: Meine erste Witwe in echt – nicht nur im Videocall im Laptop. Nein so richtig in echt, live und in Farbe.

Und dann kommt sie plötzlich auf mich zu. Strahlend, aufgeregt und auch erlöst, dass sie diese erste Reise allein ohne ihren Partner problemlos gemeistert hat. Wir fallen uns sofort in die Arme. Fast so, als würden wir uns ewig kennen. Ein ähnliches Schicksal und eine sehr ähnliche Denke vereint sofort. Wir haben beide Pipi in den Augen und sofort ist da große Sympathie.

Wir fahren gemeinsam zur Villa, quatschen und lernen uns in echt kennen. D. ist einen Tag zu zeitig angekommen, da ich es meinen Mädels frei lasse, ob sie anschließend noch eine Urlaubswoche in Larnaka anhängen möchten oder die Urlaubstage mit mir ausklingen lassen wollen. Deswegen überlasse ich bei der Retreat-Buchung die Flugbuchung dir.

Dana Heidrich aufgeregt vor dem ersten Trauerretreat auf Zypern

D. nutzt den Tag ausgiebig für – nichts. Nach all dem Stress und Schmerz der letzten Tage behütet auf der Sonnenliege liegen, ein Buch lesen, wissend, dass sie nicht allein ist. Dass ich da gleich nebenan sitze, lecker koche und immer für einen Schwatz da bin.

Am nächsten Tag kommen die anderen Mädels an. Naja, fast alle anderen Mädels. Eine bleibt leider in Zürich hängen, wird jedoch zwei weitere Tage später dazustoßen. Aber das ist eine andere wilde Geschichte.

Champagner vom Champagnernewsletter für die Witwen beim Trauerretreat

Der eigentliche Anreisetag

Nun ist es Donnerstagnachmittag. Stündlich kommen meine Witwen fürs Trauerretreat an. Na gut. Drei. In einem Flieger. Die vierte Witwe hängt, wie schon kurz beschrieben, in Zürich fest. Ich warte auf alle drei und wir fallen uns sofort in die Arme. Da gibt es kein Eis, welches es zu brechen gilt, kennen wir uns doch alle schon von unserem gemeinsamen Videocall, den es in der Vorbereitung des Retreats gibt. Sollen doch alle miteinander harmonieren.

Gemeinsam fahren wir zu unserer Villa am Meer und ich zeige allen ihr Einzelzimmer. Privatsphäre ist gerade so wichtig – braucht es doch Ruhe, um zu heilen.

Zur Begrüßung gibt es Champagner für alle, ich starte den Grill. Ich habe leckere Salate vorbereitet, M. verträgt keine Kuhmilchprodukte – Halloumi von der Ziege wird es richten. Ein Katerchen schleicht um meine Beine, die Wellen des Meeres rauschen rhythmisch an den Kieselstrand.

Es ist schon jetzt perfekt.

Der 1. Tag des Retreats

Unser erstes gemeinsames Frühstück. Der Tisch ist reich gedeckt auf der sonnenverwöhnten Terrasse. Es gibt frische zypriotische Erdbeeren, fetter griechischer Joghurt, spanische Kartoffeltortilla und diversen Käse. Frisch aufgeschnittene Avocado und knackiges Gemüse vom Markt, welches um diese Jahreszeit auf der Insel einfach am leckersten ist. 

Kaffeeduft durchzieht das ganze Haus.

Wir sind sofort eine verschworene Gemeinde, jede hat Zeit ausführlich über all ihre Erlebnisse zu reden, ihren Schmerz zu teilen. Gleichzeitig lachen wir so viel. Es ist geradezu magisch.

Frühstück beim Trauerretreat - gekocht von Dana Heidrich, ehemalige Inhaberin von Heidrichs Catering

Klangtherapie mit Swetlana Boos

Doch das ist noch nicht alles. Kurz nach 10 Uhr kommt meine Freundin Swetlana, die Coach auf dem Gebiet Breathwork und Yoga ist. Sie hilft Führungskräften dabei, eine ausgewogene Work-Life-Balance in einem viel zu stressigen Alltag hinzubekommen. Genau das richtige für meine Ladies, die allesamt mitten im Leben stehen, weiterarbeiten müssen und in all dem Trauertrudel einen Halt finden wollen.

Und der Halt ist nunmal, nachdem der Partner weggefallen ist ist, man selbst. Und du weißt genauso gut, wie ich, wie schwer es ist, Selbstliebe zu entwickeln und sich um sich selbst zu kümmern, wenn der Körper eine einzige schmerzende Wunde ist.

Swetlana entführt uns mit ihren Klangschalen zu einer Gedankenreise zu uns selbst, zu unserem Körper. Von wunderbaren Klängen begleitet im Takt der Meereswellen können wir uns in diesem sicheren Raum öffnen. Wir liegen auf dem Rasen kreisförmig auf dem Boden, spüren die warme zyprische Sonne auf unserer Haut und spüren uns das erste Mal seit langem wieder. Wir können es hier zulassen.

Swetlana beim Trauerretreat

Tränen rollen.

Endlich dürfen sie. Ungebremst. Unbewertet. Endlich einmal Zeit für sich.

Und da ist soviel Liebe. In uns, die nun nicht mehr unser Partner empfangen kann, sondern die wir nun irgendwie auf uns umleiten müssen. Swetlana hilft dabei.

Nach zwei intensiven Stunden verlässt uns Swetlana uns wieder und ich weiß, beim nächsten Trauerretreat brauche ich noch mehr Swetlana, vielleicht für dich?

Ausflug mit dem Boot

Um eins kommt unser Taxi und bringt uns in die Marina von Larnaka. Costas wartet auf uns. Costas, der Kapitän der Nika. Einem kleinen Segelboot mit Liegefläche und einem bereits für uns eingedecktem Tisch. Das Boot ist nur für uns alleine und Costas und sein Begleiter haben leckere Köstlichkeiten vorbereitet. In einer windstillen Ecke wirft er seinen Holzkohlegrill an, welcher am Schiff angebracht ist. Was für eine geniale Erfindung.

Wir bekommen gegrillten fangfrischen Fisch, Souvlakispieße, leckeres Gemüse und Melone von der Insel, Halloumi Sheftalia (die typischen zyprischen Würste), gegrillte Kartoffeln und frischen Weißwein.

Absoluter Überfluss und Lebenslust. Die Sonne scheint, der Wind bläst für kurze Zeit die Sorgen weg. So kann das Leben auch sein. Und es darf auch leicht sein. Und traumhaft schön. Auch wenn man gerade das Schlimmste erlebt hat.

Ein Gamechanger.

Hinter all dem Schmerz, da ist auch Hoffnung. Hoffnung auf ein zweites Leben. Vielleicht nicht mit ihm, aber ziemlich sicher mit dir. Also sei gut zu dir.

Ausflug mit dem Segelboot mit den Teilnehmerinnen des Trauerretreats auf Zypern

Die zypriotische Extrawurst

Nach drei Stunden ist die Tour zu Ende, doch Costas lädt uns kostenlos auf seine Yellow Submarine ein. Das Boot, welches jeden Abend in den Sonnenuntergang fährt. Hin zum Flughafen zum Planespotting. Der Ideale Ausklang dieses Tages.

Erschöpft fahren wir gemeinsam mit dem öffentlichen Bus zurück in unsere Villa. Ein letztes Glas Wein auf der Terrasse und müde fallen wir in unsere Bettchen, denn morgen geht es schon um 8:00 Uhr los.

Naja, fast: Eine der fünf Ladies hatte Pech mit ihrer Anreise. Sie saß schon in ihrem Flugzeug von Zürich nach Larnaka und dann mussten alle aussteigen. Sie musste eine Nacht in einem Hotel verbringen, in der kalten Schweiz, nur mit Sommerklamotten. Am nächsten Tag gab es immer noch keinen Ersatzflug.

Kurzerhand buchte sie einen zweiten Flug über Athen nach Zypern, nur um bei uns zu sein! Und die liebe E. kam dann auch in der Nacht um 2 an. Auf der Straße wartete ich auf sie, um sie zur richtigen Villa zu lotsen. Verrückt.

Es ist schon jetzt perfekt.

Der 2. Tag des Trauerretreats

Ich beginne den Morgen damit, dass ich kurz nach 7:00 Uhr im Meer schwimmen gehe. Um diese Zeit ist das Meer noch ruhig und spiegelglatt. Das noch kalte Wasser vitalisiert mich. Das könnte ich jeden Tag haben. Einfach aufstehen, Badeanzug anziehen und dann ins Wasser schwimmen gehen. Das macht was mit dir.

Um acht kommt Nina. Nina ist schamanische Coachin. Und meine Freundin hier auf Zypern. Mit ihrer unglaublich beruhigenden Art, ihrem tiefen Verständnis freue ich mich, dass sie mein Retreat bereichert.

Miracle Morning

Nina wird hier zwei Miracle Mornings und einen Nachmittag für uns machen. Während ich für alle unser gemeinsames Frühstück vorbereite, nimmt sie die Mädels unter die Fittiche und führt sie zu sich selbst. Ein emotionaler und aufwühlender Morgen.

Eine Stärkung ist bitter notwendig und auch ein guter Kaffee. Doch danach geht es wieder mit dem Bus in die Stadt. Wir fahren gemeinsam nach Larnaka. Das hatte ich zwar so nicht geplant, jedoch haben sich das die Mädels so gewünscht. Da das Motto des Retreats ist: „alles kann, nichts muss“, bedeutet dies auch, dass man nicht an Veranstaltungen teilnehmen muss, dass man auch ausschlafen kann, dass man nicht zu Ausflügen mitgehen muss.

Mir ist wichtig, dass jede weiß, dass sie jederzeit immer Rückhalt und Wein und gutes Essen hat und vor allem behütet ist, damit sie endlich mal Zeit und Energie für sich ganz alleine hat. Wohl behütet und geliebt – im Kreise starker Frauen.

Larnaka

Mit dem Bus fahren wir in die Stadt und gehen gemeinsam die breite Promenade vom Finikoudes entlang. Y. hat ein entzündetes Auge, M. hat die glorreiche Idee, doch direkt zum Arzt zu gehen. Nach 20 Minuten kommt Y. sofort dran und wird fachmännisch behandelt, hier auf Zypern läuft einfach alles ein bisschen anders. Es funktioniert nämlich. Y. ist happy, weiß sie nun, dass nichts schlimmes mit ihrem Auge ist.

Wir warten derweil in einem Café am Strand.

Uns geht es wirklich gut.

Danach führe ich die Mädels durch die Stadt, ich zeige ihnen den lokalen Markt. Genügend Zeit um Souvenirs zu kaufen, Leckereien vom Gemüsestand, einen Sonnenhut und ein flottes Kleid. Ein typisches zypriotisches Kleid. Du weißt schon: So eins, wo man sich sofort wie eine hellenische Göttin fühlt. Genau so ein Kleid, in welches sich ein mit Baklava gefüllter Körper sich wunderbar integriert.

 

Am Abend kommt die liebe Tabea, während ich meine legendäre Lasagne zubereitet. Dies geschieht auf Wunsch einer einzelnen mitreisenden Witwe. Vor jedem Retreat frage ich meine Neu-Witwen ab, was ihr Lieblingsessen ist. Und je nach Möglichkeit bereite ich speziell für sie ihre Lieblingsspeise zu. Nichts heilt mehr, als in einer wohlbehüteten Umgebung sein eigenes Lieblingsessen zu schnabulieren.

Während ich die dampfende Lasagne auftische und mit einem leckeren Salat serviere, erzählt uns Tabea aus ihrem Dating-Leben. Ich dachte mir, das wäre vielleicht eine gute Idee, da ja „Sexualität in der Trauer“ auch ein Thema ist. Währenddessen merke ich, dass es für dieses Thema noch zu früh ist. Das notiere ich mir dann für das nächste Retreat: Mehr Swetlana und Nina und weniger Tabea.

Es ist schon jetzt perfekt.

Abendessen in der Villa am Meer beim Trauerretreat

Der 3. Tag des Trauerretreats

Unser Sonntag beginnt mit einem zeitigen Frühstück, denn heute haben wir eine kleine Inselerkundungstour geplant. Pünktlich um neun wird unser Mietwagen vor die Tür gestellt: Ein Mercedes Vito, in welchen wir alle hineinpassen. Bis auf E., sie will heute mal in Ruhe zuhause bleiben – verständlich nach dem Stress der letzten Stunden.

Mein Freund hat sich derweil zur Verfügung gestellt, diesen zu fahren. Auf diese Weise habe ich genügend Zeit, mit mit den Mädels zu unterhalten und zu allem Rede und Antwort zu stehen.

Bevor es in die Berge geht, machen wir noch einen kleinen Zwischenstop am Meer. Hier entsteht dieses Bild mit nur 4 Ladies, E. ist ja in der Villa geblieben, um in Ruhe anzukommen.

Die Mädels vom Trauerretreat

Anari und Halloumi

Unser erster Haltepunkt ist ein kleiner Bauernhof, auf welchem Halloumi und Anari produziert werden. Hierfür wird die Milch der eigenen Schafe und Ziegen verwendet. Ein kleines Frühstück mit lokalen Leckereien wird auf unseren Tisch gestellt. Sanft weht der Wind durch die Windspiele, während sich der Tisch mit der Wachstischdecke nach und nach mit verschiedenem Käse, frischen Gurken und Tomaten deckt. Dazu gibt es eigene Oliven und den typischen starken zypriotischen Kaffee.

Nebenan ist die riesige Wohn-Veranda, die so typisch für Zypern ist: eine riesige Veranda, vielleicht acht Meter breit und fünfundzwanzig Meter lang, die gleichzeitig Wohn- und Lebensmittelpunkt ist. Eine Speisetafel zieht sich durch den ganzen Raum, in regelmäßigen Abständen stehen Sofas und Vitrinen. Die Wände sind getafelt mit Bildern von Enkeln und Ehepaaren, Männern in verschiedenen Uniformen aus verschiedenen Zeiten. Familie ist das, was in Zypern über allem steht, dicht gefolgt von der orthodoxen Kirche und der Liebe zum Souflaki-Grill.

Danach wird uns die kleine Käserei gezeigt. Gleich wird hier die Milch mit Zitronensaft aufgekocht, danach wird zuerst Halloumi und danach aus der Molke Anari, eine Art Frischkäse, hergestellt. Wir können alle zuschauen. Gerade geht in irgendeinem Hygieneamt in Deutschland ein rotes Licht an. Ich lache in mich hinein. Verrückt. Und alle leben noch und das sehr gut, ohne die Überregulierung.

Lefkara

Weiter geht es in das kleine Bergdorf Lefkara, dort haben wir die nächste Verabredung mit dem Handarbeitsmuseum. Wir streunern durch das schöne Museum, schwelgen im wunderschön himmelblau gestrichenen Wohnzimmer in alten Zeiten und schlendern weiter durch die engen Gassen des kleinen Dörfchens.

Plötzlich sind D., G. und Y. verschwunden. Ich treffen M. in der Kirche und frage sie, wo die beiden sind. Marion antwortet, dass sie in so ein Ladengeschäft gezogen wurden und M. nicht mehr mit reindurfte. Das will ich sehen! Zumal ich ja eine gewisse Aufsichtspflicht habe. M. bringt mich zu dem Geschäft, wo die drei das letzte mal gesehen wurden.

Siehe da: Bewegung hinter den Scheiben. Alle drei Ladies stehen in Unterwäsche in dem engen Laden und probieren verschiedene bunte Kleider an. M. und ich werden direkt in den Laden gezerrt und müssen jetzt auch mitmachen. Es gibt schlimmeres. Jetzt stehen wir zu fünft in Unterwäsche da, beraten uns gegenseitig, werfen uns die verschiedenen Kleider zu und wenige Minuten später sind wir sieben Kleider schwerer.

Im Museum in Lefkara - eine alte Stube

Frauen können sich unter Frauen am besten öffnen

Die Verkäuferinnen strömen stolz vor uns aus dem Laden und weisen uns noch auf andere Leckereien hin. Ich sage, dass wir Hunger haben und einen Restauranttisch benötigen. Nichts leichter, als das. Die Verkäuferin packt mich am Arm und zerrt mich die Straße hoch. Sie ruft einen Namen in eine Taverne und zwanzig Minuten später haben wir einen wunderschönen Sitzplatz in einem lauschigen Innenhof und bestellen uns leckeres zypriotisches Essen.

Wir quatschen und lachen und wir Frauen sind hier ein wahrlicher Hexenclub geworden. Wir können wirklich über alles reden und jede lässt die andere sein.

Mein Freund wartet derweil im Taxi, er hat so viel Feingefühl, um zu wissen, dass er nur stören würde. Dann anders ist diese Magie, die wir miteinader haben, gar nicht möglich.

Und das war eine neue Erkenntnis – wie glücklich, lustig und offen Frauen sein können, wenn da kein Mann ist.

Und das es vielleicht auch eine schöne Erfahrung sein kann, eine Zeit lang alleine oder nur mit Freundinnen zu sein?

Danach fahren wir alle zurück in die Villa. Wir hatten einen wunderbaren gemeinsamen Tag, jetzt wollen wir E. nicht länger allein lassen. Gemeinsam gehe ich mit E. ins Wasser. Alles ist jetzt rund. Zum Abend bestelle ich auf gemeinsamen Wunsch Pizza von Pizza Hut aus dem benachbarten Larnaka, was problemlos ohne weiteres möglich ist. Ich liebe die Problemlosigkeit dieser Insel.

Es ist schon jetzt perfekt.

Der 4. Tag des Retreats

Auch an diesem Morgen ziehe ich meine Bahnen in dem noch ruhigen Meer. Danach bereite ich das Frühstück zu, während Nina wieder zum Magic Miracle Morning kommt und meine Mädels mit all ihrer mütterlich warmen Liebe umärmelt. Heute gibt es Palatschinken und pünktlich, als der Berg mit Eierkuchen fertig ist, sind auch die Mädels fertig. Aufgewühlt und voller Liebe sind die Plinsen genau das Richtige.

Danach hole ich die Farben raus: Acrylfarben mit Glitzer, Zeichenblöcke mit Tempera-Farben. Alles was das Frauenherz begehrt. Wir haben unsere Walle-Walle-Kleider von gestern an, Katzen liegen in der Sonne, das Meer rauscht.

Es ist absolut perfekt.

Kreativität beim Trauerretreat

Später kommt Nina nochmal, um alle Mädels mit auf eine mehrstündige schamanische Reise mit zu nehmen. Im Ofen schmoren Rosmarinkartoffeln mit Lachs und Brokkoli. Der letzte Aphrodite-Wein steht auch schon kalt.

Kurzerhand laden wir Nina zum Abendessen ein und lassen das Retreat Revue passieren. Dies ist unser letzter gemeinsamer Abend.

In dieser kurzen Zeit haben alle Mädels so viel Mut gewonnen, haben sich Dinge gewagt und vor allem Hoffnung geschöpft. Wir sind zusammengewachsen und ehrlich: So könnte ich mir meine letzte Dekade meines Lebens vorstellen. Ein paar tolle starke Frauen in einem Haus am Meer. Mit Katzen.

Im Mond baden

Als alle völlig stolz und zufrieden im Bett sind und müde in ihre Bettchen fallen, nehme ich mir die letzte Dose Keo und gehe vor zum Meer.

Voll und silbrig steht der morgige Vollmond über dem nachts spiegelglatten Meer.

Soll ich’s tun?
Ja, ich tue es!

Schnell ziehe ich blank und gehe splitterfasernackt ins Meer.

Ich bade im Mondlicht und bedanke mich bei der Göttin für dieses gelungene Retreat.

Es ist perfekt. (danke G. für das grandiose Foto)

nackt im Mondwasser baden

Tag 5 des Trauerretreats

Morgens geistert M. Schon durch die Küche. Diese sieht aus wie ein bewohnter Bombentrichter. Stimmt, gestern war die Spülmaschine noch nicht fertig…

Und was ist das?

Mein Schlüpfer liegt mitten im Flur. Der muss wohl aus meinem Klamottenstapel nachts gerutscht sein. M. Fragt, was wir für eine Orgie gefeiert hätten.

Wir müssen beide laut lachen. Ich geh erstmal ins Meer. Ist schließlich vorerst das letzte Mal für mich hier in der Villa.

Die Arbeit kann warten, denn das tut sie immer. (den Claim auf diesen Spruch auf den Grabstein habe ich!)

Danach wird die Küche aufgeräumt und ein Frühstück gemacht. Es ist das letzte gemeinsame.

Uns allen steht der Pipi in den Augen.

Diese fünf Tage Trauerretrat waren mega kurz aber dafür mega intensiv.

Was die Mädels sagen:

Was hat das Trauerretreat mit den Teilnehmerinnen gemacht?

Das sind die Resultate der Umfrage, die Testimonials der Mädels findest du auf der Homepage des Trauerretreats (Link folgt weiter unten):

%

Wie zufrieden warst du mit dem Trauerretreat?

%

Geht es dir jetzt besser als vor dem Retreat?

%

Hast du wieder Lust am Leben gewonnen?

%

Aus wieviel Fülle hast du geschöpft?

Mehr über das Trauerretreat erfahren:

Du willst beim nächsten Mal auch beim Trauerretreat dabei sein? Dann melde dich noch heute auf die Info-Liste an, damit du als erste Bescheid bekommst, wann es losgeht:

Eine Auszeit mit deiner Trauer auf Zypern Trauer Retreat in der Sonne 2024

Brauchst du Ideen, wie du deine Trauer bewältigst?

Wenn du magst, bekommst du von mir jede Woche Post, mit neuen Ideen, wie du auf eine positive Weise deine Trauer bewältigen kannst. Echte Tipps von einer, die es da durch geschafft hat.

Mit meinen Beiträgen unterstütze ich mittlerweile tausende Frauen mit meinen Impulsen, ihre Trauer zu bewältigen.

Ab jetzt kann es nur besser werden – worauf wartest du noch?