Ich kann den Tod meines Partners nicht verkraften

Was tun, wenn man den Tod eines geliebten Menschen nicht verkraftet

von | Sep 27, 2023

Wie kann man weiterleben, wenn der geliebte Mensch gestorben ist? Was kann man tun, wenn man den Tod eines geliebten Menschen nicht verkraftet? In diesem Blogbeitrag findest du Ideen, was du jetzt sofort machen kannst.

Lies diesen Beitrag nur weiter, wenn du eine Kämpfernatur bist:

Der Tag, an dem ich nur noch sterben wollte

Mai 2019 – Steffen war gerade mal drei Monate gestorben, die Welt wollte, dass ich langsam wieder tritt fasse. Oder dachte ich, dass ich wieder Tritt fassen müsste? Ich weiß es nicht mehr. Jetzt im Rückblick weiß ich, dass die Trauer furchtbar lange dauert und zäh ist und alles bisher erlebte in den Schatten stellt. Alles was das Empfinden von Zeit und Raum betrifft. Man denkt, dass es irgendwann nach der Beerdigung weitergehen müsste. Irgendwelches Geld will verdient werden, für irgendein Leben, welches gerade gar keinen Sinn mehr macht. Alles ist so unfassbar sinnlos und der Schmerz ist einfach nicht zu ertragen. 

Ich muss zugeben, die eine oder andere Flasche Wein betäubte regelmäßig abends um Sechs meinen Schmerz. Ich weiß, hier müsste eine Warnung hin, dass Alkohol schädlich ist und so. Aber wenn gerade nur zählt, dass du halbwegs überlebst, ist jedes Mittel recht. Du bist ja nicht doof, und weißt, dass das gerade nicht gut ist. Aber das ist gerade eines der kleinsten Probleme, die du kurz nach dem Verlust in deiner Trauer hast. Kopf runter, betäuben und durch. Irgendwann kümmerst du dich auch noch drum. 

Mai 2019

Ich werde nie den Horror vergessen, als ich zwei Monate nach Steffens Tod das erste Mal zu meinem neuen Arbeitsplatz 100 km von Berlin entfernt gefahren bin.  Auf dem Weg durch die traumhafte Uckermark passierte etwas Schreckliches, was Steffens Tod noch ein weiteres Sahnehäubchen aus ScheiXXe aufsetzte. Kannst du hier gerne nachlesen.

Hallo, ich bin Dana, ich bin Witwe seit Februar 2019 und ich war da, wo du jetzt bist. Ich hoffe, dieser Blog kann dir etwas durch deine Trauerreise helfen.

Dana vom Danachblog Trauerbegleitung für Unternehmer Stütze in deinem Business, wenn du deinen Partner verlierst

Wie sollte ich den Tod meines Mannes verkraften?

Ich war mir so sicher: “Ich kann den Tod meines Mannes nicht verkraften”. So schlief ich jeden Abend ich mit dem selben Mantra ein, denn ich hatte so keine Lust mehr auf dieses Leben hier allein: 

„lass mein scheiß Herz endlich stoppen, damit ich wieder bei Steffen sein kann.“ “ Ich halte das nicht mehr aus!“

und an Steffen gerichtet:

„wenn Du mich bei Dir haben willst, hole mich bitte heute Nacht ab“

 Denn das ist eine der schlimmsten Sachen beim Tod eines geliebten Menschen: dass du noch weiter leben musst. Allein. Ohne deinen Menschen, mit dem du dich austauschen kannst. Du bist immer noch hier auf dieser Welt und egal wie sehr du es dir wünschst, nicht mehr hier zu sein und lieber bei ihm zu sein, lebst du trotzdem immer noch. Dieses Gefühl habe ich auch in diesem Blogartikel sehr gut beschrieben.

 Aber wie habe ich es geschafft, da wieder rauszukommen und weiter zu leben? Gerne verrate ich dir meine Tipps:

Tipps, wie man den Tod eines geliebten Menschen verkraftet

Ich habe dir hier alles zusammengesucht, was mir persönlich geholfen hat. Wenn es nicht mit dir in Einklang geht, gar kein Problem. Dann ist dieser Blog möglicherweise nichts für dich. Wenn du es fühlst, lies einfach immer weiter.

Wenn dich der Schmerz total überwältigt

Rufe die Telefonseelsorge an: 

0800.1110111, 0800.1110222 und 116 123

per Mail und Chat auf online.telefonseelsorge.de 

Hier findest du sofort einen Ansprechpartner, der dich beruhigen kann und der dir möglicherweise weiterhelfen kann.

Such dir ärztliche Unterstützung

Keine falsche Scheu und Scham: Das habe ich auch gemacht: ich bin zu meiner Hausärztin gegangen, die mich umgehend krank geschrieben und mich an einen Psychologen verwiesen hat. Besonders in der ersten Phase der Trauer kann es dir genügend Freiraum schaffen, um dich wieder zu sortieren. Am Ende war ich eine ganze Weile krank geschrieben, bin in eine Reha gegangen und habe mein Leben komplett neu unsortiert. Doch sowas braucht Zeit und Geduld und ganz viel Willenskraft. 

Und nein, ich hatte kein schlechtes Gewissen: hatte ich doch als Selbstständige fünfstellige Summen pro Jahr an Steuern gezahlt, Steffen hat sich deswegen aufgerieben, jetzt war die andere Seite mal dran, seiner Pflicht nachzukommen.

Und wenn du Angst um deinen Arbeitsplatz hast? Keine Sorge, du bist ersetzbar, egal wie wichtig du denkst, zu sein. Wenn du stirbst, geht es ja auch weiter. Nichts ist so unsicher, wie eine Anstellung. Das Krankengeld kommt aber sicher (wenn du die Verlängerung nicht verschluderst).

Und vergiss nicht: du bist Prio 1. Du bist dem Staat und der Gesellschaft egal. Wenn du dich nicht um dich kümmerst, dann tut es keiner. 

Setz dich immer an die erste Stelle mit deinen Bedürfnissen. Dir geht es jetzt scheiße? Kümmer dich um dein Seelenheil. Jetzt!

Trauerbewältigung und Trauerarbeit

Das sind die Worte, nach denen du im Internet und bei Instagram und TikTok suchen musst. Hier findest du entsprechende Unterstützung und Gedankensätze, die dich ansprechen können und die maßgeblich in deinem Prozess der Trauer helfen können. Kostenlos.

Disziplin, Pflichtgefühl und Resilienz

Ja, das klingt jetzt sicher in deinen Ohren verboten und wie aus einem schlechten deutschen Film, zumal ja gerne immer Muschikatz-Kopfstreicheln und Verständnis verordnet wird.

Aber in meiner Trauer, in der Reha, da war mein mir eigenes Pflichtgefühl, der Drang, immer weiterzumachen, mein Motor und Antrieb. Seit Steffens Tod stehe ich fast (es gibt natürlich Ausnahmen) jeden Morgen zeitig auf, esse regelmäßig und großteils gesund, bewege mich, arbeite an meinem Geist, an meiner Seele und massiv an meiner Selbstliebe. Auch wenn es mal hakt, am nächsten Tag mache ich weiter.

Die Resilienz und das posttraumatische Wachstum kommt nicht von selbst. Wenn man das will, muss man an seiner Persönlichkeit arbeiten und diese ständig und stetig weiterentwickeln. Das ist hart, ja. 

Du kannst natürlich auch für immer weiter trauern, auf diesem Level des Schmerzes bleiben und irgendwann an gebrochenem Herzen verrecken – aber dann weißt du, was du in deinem nächsten Leben gleich nochmal erleben darfst.

Willst du das deiner Seele noch mal antun? Und wer zur Hölle hat gesagt, dass es einfach sein würde?

Akzeptanz

Wenn man den Tod eines geliebten Menschen nicht verkraftet, doch du dennoch aus diesem Schmerz heraus willst, dann hilft es ungemein, diesen Umstand zu akzeptieren, dass dein Partner gestorben ist. Das dauert. Dies zu akzeptieren hat bei mir Monate und Jahre gedauert. Es will auf körperlicher, auf geistiger und seelischer Ebene akzeptiert werden. Zuerst begreift es das Hirn, nach und nach folgt der Rest. Das zu akzeptieren und dann dein ganzes Leben entsprechend darum zu adaptieren, das ist die große Kunst. Und es kann passieren, dass du, wie in meinem Fall, dein ganzes altes Leben über Bord wirfst. Mit all seinen Glaubenssätzen, Ideen, Inhalten, alten Bekannten und Orten.

Menschen, die dich verstehen

Es kann sehr helfen, einen Rückhalt in einer starken Gemeinschaft zu haben. Seien es deine besten Freunde, die dich bedingungslos annehmen oder eine Gemeinschaft von starken Frauen, die einem ähnlichen Punkt sind wie du. Wenn du mit den vorgenannten Punkten klar kommst, wenn du dich aus deiner Trauer herauskämpfen willst, weil das ist es, ein stetiger Kampf, Akzeptanz und Adaption. Immer wieder aufstehen, nachdem man auf die Nase gefallen ist, weil man wirklich alles neu lernen muss. Wenn du dasselbe wie ich erreichen willst, dann habe ich hier eine Online-Community gegründet:

Online-Community

Diese Online-Community ist genau das richtige für dich, wenn du all diese Punkte bevor kopfnickend gelesen hast. Wenn dein dir eigener Äther das verstanden hat. 

Ich habe hier Frauen versammelt, die an einem ähnlichen Punkt sind, wie du. Die alle diesen unfassbaren Schmerz haben, aber auch den Willen, für ihren Liebsten weiter zu machen. Wir haben mehrere Live-Calls im Monat, in denen wir uns gegenseitig nach vorne pushen. Dort geben wir uns gegenseitig die Bestätigung, Kraft und das Verständnis für die Situationen und oben drüber gibt es noch einen fetten Schwung Liebe. Diese kannst du ganz leicht in Selbstliebe umwandeln. 

Und ja, es kostet Geld. Und nein, die Krankenkasse zahlt das nicht. Denn alles, was dir wirklich hilft, muss vorher ein bisschen weh tun. Nur so hast du einen Anreiz, mitzumachen. Es ist wie im Fitness-Abo. Du weißt, du hast gezahlt, also gehst du auch hin. Und irgendwann siehst du Muskeln wachseln und Wabbel verschwinden. Und dann bist du wieder glücklich. 

Deine Community für Frauen die ihren Partner verloren haben rund um Sex und Liebe nach der Trauer

Wenn du dich traust, wirst du ein Wunder erleben. Denn du hast ja noch keine Ahnung, welch schönes Leben dich noch erwartet im Gegensatz dazu, wenn du den Tod deines Partners nicht verkraftest!

Alles Liebe,

Deine Dana

Stell dir mal vor, es könnte einfach gut werden!?

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